Wiederverwendung von kommunalem Abwasser

Wiederverwendung von kommunalem Abwasser: ein grundlegendes Bedürfnis

Die Wiederverwendung von kommunalem oder zivilem Abwasser ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit: Es geht um das Überleben unseres Ökosystems und um die Reduzierung des Süßwasserverbrauchs, auch zugunsten von Gemeinden, die nicht ausreichend mit dieser wertvollsten Ressource versorgt sind. Außerdem werden die Versorgungskosten selbst der am besten versorgten Gemeinden durch diese Praxis in die Höhe getrieben, was sich auf die Wirtschaft und die Gesellschaft auswirkt.

Die Europäische Union hat seit langem einen Rechtsrahmen zur Förderung der Wiederverwendung von zivilen Abwässern geschaffen.

• Die Richtlinie 2000/60/EG, die auch als Wasserrahmenrichtlinie bekannt ist, legt fest, dass die Mitgliedstaaten die Wiederverwendung von behandeltem Abwasser fördern müssen.
• Die Richtlinie 91/271/EWG, auch bekannt als Richtlinie über kommunales Abwasser, legt Mindestanforderungen für die Behandlung von Abwasser aus städtischen Gemeinden fest. Die Richtlinie sieht vor, dass behandeltes kommunales Abwasser für Bewässerungszwecke verwendet werden darf, sofern es bestimmte Qualitätsanforderungen erfüllt.

Dies sind die wichtigsten Ziele, die in diesen Vorschriften festgelegt sind.

• Wiederherstellung und Schutz der Wasserqualität: Die WRRL zielt darauf ab, innerhalb bestimmter Fristen einen „guten ökologischen Zustand“ und einen „guten chemischen Zustand“ des Oberflächenwassers und des Grundwassers zu erreichen und zu erhalten.
• Förderung der nachhaltigen Nutzung der Wasserressourcen: all dies, um eine übermäßige quantitative Verringerung der blauen Ressource zu verhindern und um Schäden an ihr zu vermeiden.
• Schutz von aquatischen Ökosystemen und Wasserkörpern: Es geht darum, die Erhaltung und Verbesserung dieser Ökosysteme zu fördern, unter anderem durch spezifische Maßnahmen zur Vermeidung von Verschmutzung und zur nachhaltigen Bewirtschaftung.

Wichtigste durch die Gesetzgebung bereitgestellte Instrumente: Bewirtschaftungspläne, direkte Einbeziehung der Bürger und Überwachung im Hinblick auf eine kontinuierliche Verbesserung.